4 Federn, Rezension

»Van Helsing und der steile Zahn« von Jona Dreyer

»Van Helsing und der steile Zahn« von Jona Dreyer ist im Oktober 2021 im Selbstverlag erschienen. Das Buch hat 108 Seiten und gehört ins Genre Komödie.

Klappentext:
Der dusseligste Vampirjäger aller Zeiten trifft auf den dümmsten Vampir … aller Zeiten.

Ich bin Jacob van Helsing, Nachfahre des berühmten Vampirjägers und selbstverständlich in der gleichen Branche tätig. Im Auftrag von Queen Victoria bin ich ins beschauliche Transsylvanien gereist, um dort einen Vampir für die königlichen Versuchslabore zu fangen.
Getreu dem Motto »Ich baue seit 20 Jahren Fallen, irgendwann muss ja mal eine funktionieren«, geht mir doch tatsächlich einer ins Netz. Zumindest kurzzeitig. Und zwar kein Geringerer als Graf Draculas hübscher und etwas einfältiger Enkelsohn Catalin, der glaubt, ich sei ein Reiseveranstalter namens Udo Lindenberg und London liege irgendwo bei Budapest.

Doch bald stellt sich heraus, dass die Familie Dracula der Blutsaugerei schon lange abgeschworen hat. Dort trinkt man jetzt lieber Wein, Opa Vlad ist vergesslich geworden und unterhält sich mit leeren Ritterrüstungen und Werwölfe arbeiten höchstens noch als Hausmeister.

Das lässt nur einen Schluss zu: Jemand anderes muss für die Angriffe auf Mensch und Tier verantwortlich sein. Für Catalin ist die Sache klar: Das war Klausferatu, der cholerische Gemüsehändler vom Stadtrand. Gemeinsam beschließen wir, ihn zu fangen.

Kann das gelingen? Oder bin gerade ich es, der dem steilen Zahn in die Falle geht?

Rezension:

Das Buch wurde auf meiner Facebookseite zum Buch des Monats November 2021 gewählt, also kommt hier die versprochene Rezension.

Das Buch ließ sich unglaublich leicht lesen. Ich bin sofort in die Geschichte eingestiegen und fand den Stau der Karren und die Dialoge sehr zum Lachen. Anfangs hat es mir unglaublich Spaß gemacht, Jacob auf seiner irrwitzigen Vampirjagd zu begleiten.

Leider dämmte sich meine Belustigung mit der Zeit etwas. Ein Witz jagte den Nächsten, eine Albernheit die Andere und es wurde mir etwas zu närrisch. Das Buch war nicht unlustig, keineswegs, aber ich hätte mir nur gewünscht, dass wenigstens eine winzige Kleinigkeit mehr Ernst drin steckt, damit ich den Humor umso mehr genießen kann.
Abgesehen davon gibt es nichts, was nicht gepasst hätte. So grotesk wie die Story anfing, hörte sie auch auf. Die Charaktere waren super geschrieben und hatten definitiv ihren ganz eigenen Stil.

Alles in allem hat das Buch mein Humorzentrum leider nicht genau getroffen. Viele Sprüche und Situationen fand ich im Einzelnen lustig, aber so geballt war es mir einfach einen Ticken zu albern. Da Humor aber eine reine Geschmacksfrage ist, würde ich trotzdem eine Leseempfehlung aussprechen. Wer weiß? Vielleicht verpasst ihr sonst eine, für euch, sehr lustige Leseerfahrung.

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