3 Federn, Rezension

»Spiegelstadt. Tränen aus Gold und Silber« von Christian Handel und Andreas Suchanek

»Spiegelstadt. Tränen aus Gold und Silber« von Christian Handel und Andreas Suchanek ist im Mai 2023 erschienen. Das Buch ist der erste Band einer Dilogie, hat 352 Seiten und gehört ins Genre Urban Fantasy. Ich habe das Buch über NetGalley als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen und bedanke mich herzlich dafür.

Klappentext:
In den Schatten unserer Welt existiert eine andere Wirklichkeit: die Spiegelstadt, ein magisches Berlin, erstarrt in den glamourösen 1920er-Jahren und bewohnt von vielgestaltigen Feen-Wesen. Reisen zwischen den Welten sind streng verboten und nur mithilfe magischer goldener Tränen möglich.

Auf einer wilden Party in Berlin, die ganz im Motto der 20er-Jahre steht, begegnet Max dem ebenso attraktiven wie geheimnisvollen Lenyo – und gerät damit mitten hinein in einen blutigen Konflikt um die Herrschaft in der Feen-Welt. Verfolgt von gnadenlosen Kreaturen und gefangen in einem Netz aus Intrigen und Machtgier, ahnt keiner von ihnen, dass sie längst zum Spielball einer gefährlichen Macht geworden sind, die die Barriere zwischen den Welten bedroht …

Rezension:

Urban Fantasy, die in Berlin spielt? Da musste ich einfach zuschlagen. Ich liebe es, wenn meine Heimat als Schauplatz genutzt wird.

Max ist der Hauptprotagonist und eigentlich hatte ich die ganze Zeit nur Mitleid mit ihm. Es geht für ihn hin und her und hoch und runter, seine Welt wird zerschmettert, neu zusammengesetzt nur, um erneut zertrümmert zu werden. Irgendwann weiß er gar nicht mehr, wer er ist und trotzdem hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, dass er nur passiv alles geschehen lässt und Lenyo und seiner besten Freundin Robin hinterherrennt.

Nichtsdestotrotz ist das Setting im Berlin der 20er Jahre in der Spiegelstadt fantastisch. Der Flair dieser Zeit wurde gekonnt übertragen, und ich habe es genossen, mich in diese Welt hineinzuversetzen. Allerdings muss ich erwähnen, dass die Feenseite eine grausame und gewaltvolle Welt ist, die vom Königshaus eisern regiert wird. Dieser Kontrast zwischen dem faszinierenden Flair und der brutalen Realität hat das Buch für mich interessant gemacht.

Auch wenn die Nebencharaktere ein bisschen blass blieben, mochte ich sie eigentlich alle. Besonders Janus hab ich ins Herz geschlossen. Immer einen blöden Spruch auf Lager, kaum kleinzukriegen und er hat immer noch ein Ass im Ärmel, was auf der Jagd nach dem Bösen mehr als hilfreich ist.

Leider gab es auch noch einen Fehler, der für die Geschichte nicht gravierend war, aber mir doch im Gedächtnis geblieben ist. Im ersten Kapitel erfährt Max, dass seine Großmutter bei einem Überfall gestorben ist, während im fünften Kapitel plötzlich von einem Herzinfarkt die Rede ist. Da der Tod der Großmutter eine entscheidende Rolle für die Geschichte spielt, war dieser Fehler enttäuschend und hätte vermieden werden sollen.

Der Schreibstil ist alles in allem, relativ einfach gehalten und hat es mir so sehr leicht gemacht schnell und flüssig voranzukommen. Für meinen Geschmack wurde leider aus zu vielen Perspektiven geschrieben. Zusätzlich zu Max‘ und Lenyos Perspektive gab es noch mehrere von Nebencharakteren und dem Bösewicht der Geschichte. Da sich die Charaktere sprachlich kaum unterschieden haben, fand ich es zu viel. Einige Szenen hätten bestimmt auch anders gelöst werden können.

»Spiegelstadt. Tränen aus Gold und Silber« ist eine spannende Geschichte mit einigen Schwächen. Der passive Hauptcharakter und der Lektoratsfehler trüben den Gesamteindruck etwas, aber das faszinierende Setting und der mitreißende Plot machen das Buch dennoch lesenswert. Ich freue mich darauf, die Fortsetzung zu lesen, und hoffe, dass dort die offenen Fragen und Rätsel weiterhin gekonnt aufgelöst werden.

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1. Februar 2024 3:52

PLEASE HELP ME My name is Aziz Badawi, I’m 27 year old man from Palestine. Our town has recently evacuated due to bombardments by Israel, now I am staying at a shelter with my 6 year old daughter Nadia. My wife is dead and I’m the only one left to take care of my daughter as we are not allowed to depart to my parents house in Nablus, she is sick with a congenital heart defect and I have no way to afford the medicine she needs anymore. People here at the shelter are much in the same conditions as… Weiterlesen »