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[TAT] Tag 7: Rezension »Die fremden Brüder« von Jona Dreyer

»Die fremden Brüder« von Jona Dreyer ist im Juli 2019 erschienen und der sechste Band der Inselreich-Saga. Das Buch hat 696 Seiten und gehört in das Genre Fantasy. Dieses Buch sollte unbedingt nach »Der Veilchengraf« gelesen werden, ich empfehle wie immer die Reihenfolge der Veröffentlichung.

Klappentext:

»Warum erscheint die Sünde so viel köstlicher als alles andere?«

Leân de Aryet, der junge Erbe der mächtigsten Grafschaft Tumbrias und unfreiwilliger Favorit seines verhassten Königs, gerät auf einem Feldzug gegen die benachbarten Eharländer in Gefangenschaft.

Der aufstrebende Kriegsherr und Jarlssohn Kétill erklärt ihn zu seiner persönlichen Beute und bald entwickeln sich widersprüchliche Gefühle zwischen dem rauen Krieger und dem zarten Grafensohn, die eigentlich erbitterte Feinde sein sollten.

Doch dann wird ihnen ein Geheimnis offenbart, das ihre Beziehung verbotener macht als je zuvor und das Potenzial hat, die Fundamente zweier Königreiche aus den Angeln zu heben.

Kann ihre verbotene Liebe vor den Augen einer grausamen Welt Bestand haben?

Oder muss einer der beiden alles aufgeben?

Rezension:

Leân de Aryet ist der wohlbehütete Sohn des Veilchengrafen und muss sich mit der ungewollten Aufmerksamkeit des Königs herumschlagen. Er ist ein liebenswürdiger und unschuldiger Charakter, der mein Herz schnell zum Schmelzen gebracht hat. Im Laufe der Geschichte wächst er an seinen Aufgaben über sich selbst hinaus und bringt das größte Opfer, welches er geben kann um seine Familie und seinen Geliebten in Sicherheit zu wissen.

Kétill ist ein Kämpfer. Als Jarlssohn, also als Sohn des Anführers, muss er sich beweisen und zieht als Kommandant der eharländischen Krieger in die Schlacht gegen Tumbria. Er gewinnt und nimmt sich ausgerechnet Leân als Kriegsbeute. Doch Leân berührt irgendwas in ihm und anstatt ihn zu versklaven bilden sich zarte Bande zwischen den beiden.

Ich fand es sehr spannend, dass die Geschichte diesmal mehr von Eharland erzählt. Die Welt der Inselreiche hat durch dieses Buch wieder einen »grauen Fleck« weniger. In den vorherigen Bänden wurde Eharland, wenn überhaupt, nur kurz erwähnt und deswegen war nicht viel darüber bekannt. Ich wurde ein wenig an die Wikinger erinnert, die ihrem jeweiligen Jarl unterstanden und ihm zur Treue verpflichtet waren, wo aber jeder Jarl sein eigenes Süppchen kochte.

Besonders toll fand ich, dass Gilbert und Arved aus »Der Veilchengraf« eine ziemlich große Rolle gespielt haben. Es hat mich sehr gefreut mehr aus ihrem Leben zu erfahren, denn auch nach einem Happy End ist die Geschichte noch nicht vorbei. Die zarten Momente zwischen den beiden, ihrem Sohn und auch zwischen ihnen und Kétill sind mir wirklich ans Herz gegangen.

Die Autorin hat wieder einmal bewiesen, dass sie ein Händchen für spannende Geschichten mit Herz hat. Die Nebencharaktere hatten genug Raum um sich zu entfalten und ihr eigenes Leben und ihren Charakter einzubringen ohne den roten Faden der Geschichte zu beeinträchtigen oder das große Ganze zu stören. Die benötigten Informationen wurden geschickt in die Geschichte integriert, ohne das Gefühl von Infodumping aufkommen zu lassen.

Ich bin restlos begeistert und muss definitiv über die Reihenfolge meiner liebsten Bücher der Inselreich-Saga noch einmal gründlich nachdenken. Ich kann euch das Buch nur vorbehaltlos empfehlen!

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