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[TAT] Tag 4: Rezension »Die Farbe des Mondlichts« von Jona Dreyer

»Die Farbe des Mondlichts« von Jona Dreyer ist im März 2017 erschienen und der dritte Band der Inselreich-Saga. Das Buch hat 672 Seiten und gehört ins Genre Fantasy. Da dieser Band chronologisch gesehen vor allem anderen Bänden spielt, kann das Buch unabhängig von den anderen gelesen werden. Ich empfehle jedoch wie immer die Reihenfolge der Veröffentlichung einzuhalten.

Als kleines Schmankerl hat die Autorin mir zu jeden Buch der Inselreich das meistgehörte Lied geschickt, dass ich natürlich mit euch teilen möchte.
»The Execution Ballet« aus dem The Tudors OST

Klappentext:

»Ihr habt die schönsten Augen, die ich je gesehen habe. Gelobt sei der heilige Bimbam!«

Einen Krüppel nennen sie ihn. Abschaum. Von Dämonen besessen. Durch seine Tagblindheit ist der junge Bran verdammt zu einem Leben am Rande der Gesellschaft, die nichts für Menschen wie ihn übrig hat. Seine einzigen Begleiter: eine schwarze Augenbinde und die Erinnerung an einen Mann ohne Gesicht.

In seiner Heimatstadt Farolaín soll ein priesterliches Konzil darüber entscheiden, ob er und seine Leidensgenossen endgültig aus den Städten verbannt werden.

Doch das Schicksal führt seine Wege mit denen einiger ganz besonderer Menschen zusammen, darunter denen des verarmten, zynischen, vom Leben verbitterten Adelsmanns Garbhán Iarainn von Dunegal. Der ist in einem geheimen Auftrag unterwegs, dessen Ausführung die Stadt, das Konzil und alle Gläubigen in ihren Grundfesten erschüttern würde …

Rezension:

Ach du Heiliger Bimbam. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Auf ein Neues schafft es die Autorin, mit wenigen Worten die Inselreiche wieder einmal zum Leben zu erwecken. Ausgehend vom ersten und zweiten Band, wird diesmal die Vergangenheit näher beleuchtet.

Bran ist ein herzensguter junger Mann, der mit schnell ans Herz gewachsen ist. Das Schicksal spielt ihm hart mit, doch er bewahrt sich sein gutes Herz. Zudem will Bran einfach nicht akzeptieren an den Rand der Gesellschaft gedrängt zu werden und versucht sich dagegen zu wehren. Im Laufe der Geschichte wächst Bran über sich hinaus und wird ein starker Charakter, der sein Schicksal nicht einfach hinnehmen will und aktiv versucht das Leben der Ausgestoßenen nachhaltig zu verändern. Auch wenn er dafür sein eigenes Leben aufs Spiel setzt. Diese langsame Charakterentwicklung macht Bran absolut authentisch und liebenswert.

Garbhán hingegen wirkt auf den ersten Blick wie ein Taugenichts und hartherziger Mistkerl. Er flucht wie ein Kesselflicker und ist mit seinen Worten oftmals unnötig grausam gegenüber Bran und seiner kleinen Gemeinschaft. Doch langsam öffnet er sich und teilt sein Schicksal mit Bran. Zarte Bande entstehen und es ist schön zu lesen wie diese eine unglaublich feste Bindung entsteht.

Ein zentrales Thema in dem Buch ist auch der Umgang mit Menschen die Beeinträchtigungen aller Art besitzen. Meiner Meinung nach geht die Autorin mit sehr viel Fingerspitzengefühl und durch Bruder Swithin auch mit einer Menge Humor an die Sache heran.

Im Laufe des Buches tauchen viele Nebencharaktere auf, die durch ihre Detailgenauigkeit der Geschichte erst den richtigen Schliff geben ohne dabei zu sehr von der Hauptstory abzulenken. Meiner Meinung nach hat die Autorin ein Händchen dafür mehrere Stränge einer Geschichte zusammenzuflechten, bis sich am Ende ein großes Ganzes ergibt.

»Die Farbe des Mondlichts« reiht sich wunderbar in die Inselreich-Saga ein und bekommt von mir eine klar Leseempfehlung!

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