1 Feder, Rezension

»Trust – Eine Frage des Vertrauens« von Barbara Corsten

»Trust – Eine Frage des Vertrauens« ist der Debütroman von Barbara Corsten und ist im Dezember 2015 im dead soft verlag erschienen. Das Buch hat 476 Seiten und ich würde es in die Genres Romance und Spannung einsortieren. Ich habe das Buch im Rahmen meiner Teilnahme an der Challenge »Kunterbunter Bücherwahn 2019« gelesen.

Klappentext:

Dean Winston hat schon eine Menge durchgemacht in seinem Leben. Dem Rauswurf aus seinem Elternhaus folgt eine Beziehung zu einem Mann, der ihn sich gefügig macht, ihn ausnutzt und am Ende sogar körperlicher Gewalt aussetzt. Dean zieht sich vollkommen zurück, lebt nur noch für seine Arbeit. Als er diese verliert, zieht es ihm erneut den Boden unter den Füßen weg. In dieser Situation lernt er Jim Churchill kennen und lieben. Doch Jim verbirgt einige wichtige Details vor ihm – und letztendlich steht Dean wieder vor einem Scherbenhaufen. Schafft Jim es, Deans Vertrauen zurückzugewinnen?

Rezension:

Da das Buch schon ewig auf meinem SuB lag, habe ich die Chance ergriffen und es für die Aufgabe 1 »Ein Buch, auf das ihr schon lange hingefiebert habt und doch auf dem SuB gelandet ist« in meiner Challenge gelesen. Das Buch war ja geradezu prädestiniert für die Aufgabe.

Leider hielten meine Neugier und Aufgeregtheit nicht lange an. Erzählt wird aus der dritten Person, also einem personalen Erzähler, der zu beiden Hauptcharakteren eine Inneneinsicht hat, die er in dieser Form nicht haben dürfte. Der Fokus der Erzählung verschiebt sich dadurch immer im ersten Augenblick unbemerkt und es fiel mir schwer einen konstanten Lesefluss aufrechtzuerhalten. Ich musste immer wieder unterbrechen und rekapitulieren, welcher Hauptcharakter gerade im Fokus steht.

Dean und Jim bleiben für mich fast die gesamte Story über ziemlich blass und vorhersehbar. Sie handelten kaum überraschend und eher vom Klischee geleitet. Auch der »Bösewicht« der Geschichte, den ich hier nicht nennen möchte, war für mich von Anfang an ersichtlich und brachte nicht viel Spannung.

Zudem wird im Schnitt auf jeder sechsten Seite die Augenfarbe erwähnt. Irgendwann konnte ich nur noch mit den Augen rollen, denn ja ich hatte verstanden, dass Dean und Jim grüne bzw. braune Augen haben. Die Augenfarbe wurde auch gerne mit Jade und Bernstein verglichen.

Ein weiterer Punkt, den ich schade fand war, dass das Kennenlernen und verlieben der beiden so rasend schnell ging. Ich konnte es kaum nachvollziehen. Dafür wurde immer ein weiteres bisschen Drama in die Story gepackt um sie am Laufen zu halten. Ein wenig mehr Gefühl und dafür ein oder zwei dramatische Entwicklungen weniger hätten der Story, meiner Meinung nach, ein wenig mehr Authentizität verliehen.

Trotzdem mir das Buch nicht zugesagt hat und ich keine Leseempfehlung aussprechen kann, bin ich neugierig auf die anderen Werke der Autorin.

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