2 Federn, Rezension

„Wild Love – vom Himmel gefallen“ von Angie Snow

„Wild Love – vom Himmel gefallen“ von Angie Snow ist im August 2017 im Weibsbilder-Verlag erschienen. Das Buch hat als Paperback 264 Seiten.

Inhalt:
Bryleigh Miller ist Vulkanologe, arbeitet aber lieber in Labor als Feldforschung zu betreiben. Als sein Kollege überraschend erkrankt muss Bryleigh als Notlösung einspringen. Zu allem Überfluss bekommt das kleine Flugzeug, dass ihm zu seinem Einsatzort im Kongo bringen sollte, Probleme. Sein Kollege verpasst ihm einen Fallschirm und wirft ihn aus der defekten Maschine. Da hängt er nun, mitten im grünen Nirgendwo des Dschungels.
Seydi ist Ranger im Nationalpark. Der Job gibt ihm die Möglichkeit seine Identität und sein Rudel zu schützen. Als Gorillawandler und Silberrücken hat er es nicht leicht, da die Wilderer immer dreister werden. Er und seine Gruppe werden auf die Suche nach dem abgestürzten Flugzeug der Vulkanologen geschickt.
Er ahnt nicht, dass sich sein beschauliches Leben grundlegend ändern wird.

Rezension:
Das Buch lässt mich zwiespältig zurück. Die Idee der Gorillawandler fand ich ziemlich gut und ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut.

Leider musste ich für mich feststellen, dass die Charaktere für mich nicht sehr realistisch waren. Bryleigh, der ja eigentlich ein hochintelligenter Wissenschaftler sein soll, ist für meinen Geschmack eindeutig zu naiv. Aspekte die wichtig sind lässt er einfach außer Acht oder nimmt sie nicht für voll. Zudem hatte ich oft das Gefühl, dass er sich eher wie ein Teenager benimmt, denn wie ein erwachsener Mann.

Seydi soll ein Anführer sein. Immer wieder wird im Buch auf seine Dominanz angesprochen, die für mich nicht wirklich vorhanden ist. Irgendwie tanzen ihm gefühlt alle auf der Nase rum. Die einzigen Momente wo so etwas wie „Dominanz“ zum Vorschein kommt ist, wenn er seinen Gorilla auspackt.

***Kleiner Spoiler***

Außerdem finde ich die Szene, in der Seydi einer Frau einfach mal so das Genick bricht ziemlich heftig. Das scheint in der Gruppe als normal angesehen zu werden. Keiner reagiert und gerade von Bryleigh hätte ich eine gänzlich andere Reaktion erwartet.
Ja es sind Wandler und dadurch auch logischerweise tierischer, aber Seydi hat Hemmungen seine Mutter aus der Gruppe zu schmeißen, obwohl sie ständig Unruhe verbreitet und killt dann einfach mal so eine Frau? Das passt für mich nicht wirklich zusammen.

***Spoiler Ende***

Auch das Wissen der Wandler über ihre eigene Art ist sehr lückenhaft. Es wirkt ein wenig, als hätte die Autorin keine Lust gehabt sich Details auszudenken. Ich will sie bei Gott nicht schlechtmachen, aber vieles wirkt einfach ein wenig lieblos.

Ich kann die Entwicklung der Charaktere nicht wirklich nachvollziehen, die Gefühle zwischen Bryleigh und Seydi gehen für mich einfach verloren.

Natürlich kann ich nur für mich sprechen und würde niemals sagen, dass ihr das Buch nicht lesen solltet. Jeder hat einen anderen Geschmack.

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